Dienstag, 2. August 2011

Zu Besuch bei Velomobiles in Hüfingen

(Thomas)

Letzten Freitag habe ich mich auf den Weg zu einem der bekanntesten Velomobilhändler (www.Velomobiles.de) in Deutschland gemacht. Auf 9:00 Uhr hatte ich mich mit dem Inhaber Elmar Maier verabredet.

Grund meines Besuches: Die „Cargo – Laiba“.

Nun wird das nicht jedem Leser sofort etwas sagen *fg*, aber die „Cargo – Laiba“ ist zur Zeit wohl der wichtigste Schritt hin zu einem alltagstauglichen Velomobil für Mutter (Vater) und Kind, dem wöchentlichen Großeinkauf und die täglichen Besorgungen (die trotz mitgenommenem Kind noch rein passen).

Ein Fahrzeug in welchem man vor Regen geschützt ist mit diesem Volumen und der Möglichkeit sich mit reiner Muskelkraft (wenn gewünscht auch mit elektronischer Hilfe) fortzubewegen, das ist der Clou!
Aber wie bei vielen Ideen ist es oft so, dass Sie nicht umgesetzt werden können, da die anfänglichen Entwicklungs- und Produktionskosten von einem alleine nicht gestemmt werden können (aber das ist ein anderes Thema). Wir warten Mal ab, was aus diesem genialen Projekt noch wird. Ich von meiner Seite werde alles Mögliche daran setzen, Menschen zu finden, die das Projekt unterstützen wollen (besser können).
Aber Elmar Maier hat ja noch mehr zu bieten. Wie auf den Bildern zu sehen ist, zeigt der Schauraum in Hüfingen alles was Rang und Namen hat in der Velomobil-Szene. Wunderbare, schnelle Fahrzeuge, die uns von A nach B bringen ohne fremde Energie. Elmar erzählte, das es einige dieser Fahrzeuge Berg ab auf 100 km/h bringen, wow!

Also was dieser Mann über Velomobile und deren Technik weiß, das kann ich hier gar nicht alles weiter geben. Da empfehle ich einfach selber einen Besuch bei Velomobiles zu vereinbaren und sich von der Begeisterung anstecken zu lassen.

Dann muss ich noch einen Dank aussprechen. Elmar Maier könnte mir auch bei meinen „drucklosen“ Bremsen an meinem Trike helfen. Kompetent und mit dem nötigen Fachwissen hat Er das Problem schnell lösen können. Danke!

So, und nu einfach die Bilder anschauen und schwärmen ………..

Bei Velomobiles in Hüfingen.

Der gut sortierte Schauraum.

Der "Milan" für ganz Schnelle.

Die "normale" Laiba mit Hänger.

Der Prototyp der "Cargo - Laiba"

Platz für Mutter (Vater) mit Kind gut geschützt!

So, das finde ich echt schick!

Sonntag, 31. Juli 2011

Resümee der ersten 200km

(Simon)

Jetzt nach über 200 gefahrenen Kilometern ist es mir möglich ein erstes Resümee zu ziehen. Ist es möglich die tägliche Fahrt zur Arbeit (in meinem Fall35 km jeden Tag) mit dem Velomobil zu absolvieren? Meiner Meinung nach ja! Der wichtigste Aspekt für mich ist wohl, dass es wirklich Spaß macht, mit dem VM durch die Lande zu fahren, man ist sehr nah an der Natur, man riecht den Wald und die Felder, gleichzeitig hält man sich fit, ohne sich (dank elektro-Unterstützung) überanstrengen zu müssen, wenn man nicht will. Man muss sich aber auch der negativen Aspekte bewusst sein – es dauert länger, da mehr als 30km/h nicht drin sind, da die Leiba ein langsames Velomobil ist, für die tägliche Fahrt benötige ich für jede Tour ca. 40 min, das sind ca. 15 Minuten länger als die Fahrt mit dem Auto. Das Velomobil sollte, wenn man es abstellt stets gut abgeschlossen sein und man fährt automatisch sehr defensiv und achtet sehr auf den Verkehr. Außerdem zieht man automatisch die neugierigen Blicke der Menschen am Wegesrand und der Kollegen auf sich. Die Autofahrer können solch ein Fahrzeug nur schwer einschätzen, da es so wenige gibt. Ich habe festgestellt, dass es zwei Arten der Autofahrer beim Überholen gibt – die einen die, die zügig einfach dran vorbei fahren und einen riesigen Abstand halten und die anderen die zunächst neugierig hinter fahren um dieses seltsame Gefährt erst mal zu sondieren und dann überholen. Im Stadtverkehr bekommt man auch mal ein negatives Wort um die Ohren gehauen, dies ist jedoch eher die Ausnahme. Es gibt jedoch auch die vielen positiven Aspekte: persönliche Fitness, Umweltfreundlichkeit (da der Akku mit Ökostrom geladen wird), keine Abgase, Spaß, positive Neugier der Mitmenschen. Hier die bisher zurück gelegte Strecke in Zahlen:

Gefahrene km = 231,23 km

Fahrtzeit gesamt = 08:33:16

Durchschnittsgeschwindigkeit (reine Fahrtzeit) = 26,20 km/h

Durchschnittsgeschwindigkeit (auch Standzeiten) = 13,34 km/h

Maximale Geschwindigkeit = 48,14 km /h

Die Strecke die ich fahre, habe ich mir per Routenplanung zunächst auf dem PC zusammengestellt, bin dann mit dem Auto abgefahren, um zu sehen wie der Verkehr ist und wo überall Fahrradwege zur Verfügung stehen und (ganz wichtig bei dem nicht geländegängigen Velomobil) wie der Zustand der Strecke im Allgemeinen ist – beim Velomobil merkt man jede Unebenheit und ist dankbar für eine glatte Fahrbahn.

Mein Fazit ist und bleibt aber, wenn man will, dann kann man – die Möglichkeiten gibt es, es hängt nur von einem selbst ab, ob man auch beständig am Ball bleibt – der Spaß ist die Mühe aber allemal wert!

Donnerstag, 23. Juni 2011

Resümee der letzten 3 Monate:

(Thomas)

Nun sind 3 Monate vergangen, seit das Trike da ist. Die Ankunft des Trikes war ja im Grunde der Startschuss für eine neue Form der Mobilität. Was habe ich geschwitzt und geflucht, als ich das erste Mal von der Diessenhofener Brücke aus den steilen Aufstieg nach Gailingen erklimmen musste. Bei der ersten „Auffahrt“ musste ich drei Pausen einlegen. Die Lunge brannte und die Beine kündigten ihren Dienst.

Heute geht das relativ einfach. Innerhalb kürzester Zeit bemerkt man, wie sich die eigene Leistungsfähigkeit verändert. Die Kondition steigt und das Kraftpotenzial nimmt zu. Mittlerweile fahre ich den „Gailinger Berg“ in einem Zug hoch. Die Beine schmerzen dabei nicht mehr und es ist ausreichend „Luft“ vorhanden.

Leider kann man die Steigung nicht erkennen ....
 
Auch die anfänglichen Planung´s-Schwierigkeiten erledigen sich irgendwann. Hat man zu Beginn doch das Gefühl, Zeit zu verlieren, da man mit Muskelkraft ja länger braucht als mit dem Auto, so erkennt man bald: Man hat Zeit gewonnen, nämlich Erlebnis-Zeit!

Das Einkaufsverhalten ändert sich auch maßgeblich. Es ist nicht mehr der ein-wöchentliche Großeinkauf, sondern man beginnt öfter und bewusster einzukaufen. Die Größe der Umverpackung spielt plötzlich eine noch größere Rolle. Es werden öfter die kleineren Läden in der Nähe besucht. Halt alles ein wenig bewusster!

Was manch ein Leser als Einschränkung war nimmt, erlebe ich wirklich als Zugewinn. Ganz davon abgesehen, was bisher an CO² und Geld gespart wurde.
Zugegeben, es gibt Situationen, da wünscht man sich dann schon einen kleinen, elektrischen Helfer am Berg, aber mit diesem Luxus warten wir noch eine Weile ab, könnte ja sein, die Kraft und die Kondition steigt noch ……. ;)

Samstag, 11. Juni 2011

"Ich hätte ja können Tagebuch"

(Thomas)

Mal ne Überlegung für Unentschlossene. Wer manchmal wenigstens mit dem Gedanken spielt, das Auto öfter Mal stehen zu lassen, der sollte doch als Test ein: „Ich hätte ja können Tagebuch“ führen. Sprich, jedes Mal wenn man mit dem Auto eine Fahrt macht, die man auch mit dem Rad/Trike/Velomobil hätte machen können, schreibt man sich die KM auf. So hat man die Chance am Ende des Monats eine Bilanz zu ziehen, was man hätte a) an Geld sparen können und b) was man selber an Kilojoule verbrannt hat (was der Gesundheit zuträglich ist ….).

Klar, wenn man in einer ländlichen Gegend wohnt, so wie ich zum Beispiel, gibt es Fahrten die man lieber mit dem Auto macht. Sei es der Fahrzeit wegen oder aus technischen Gründen. Sicher ist jedoch, viele Fahrten lassen sich vermeiden. 

Probiert es einfach Mal aus und seit auf Überraschungen gefasst …