Samstag, 13. Juni 2015

Das Velayo ist da, nun also noch ein Velomobil




Schaffhausen beim Güterhof am Rhein


Ein neues „Familienmitglied“ in unserer Garage. Ein Velayo. Seit. Februar ist es da und es hat uns sehr geholfen durch den Winter zu kommen. Es trotzt Eis und Schnee und bei Regen bleibt man ziemlich trocken.

Lange habe mir Gedanken zum Thema Velomobil gemacht und immer wieder die Vor und Nachteile abgewogen, schließlich ist ein Velomobil ja nicht ganz günstig. Aber speziell im Winter kann ein Velomobil so richtig die Muskeln spielen lassen. Allein die Gefahr von Stürzten ist gleich null. Und ob man es glauben mag oder nicht, aber ich habe nicht einmal im Velayo gefroren. Geschützt vor dem kalten Fahrtwind benötigt man nicht einmal Handschuhe.

Aber Mal von Anfang an. Warum ein Velayo und kein anderes Velomobil? Nun, wie gesagt, ich habe mir viele Gedanken gemacht. Beginnen wir mit den Räden. Alle Velomobil die ich kenne haben 20 Zoll Laufbänder. Dass Velayo hat 26 Zoll Räder und eröffnet dem Besitzer somit eine riesige Palette an verschiedenen Reifen, nicht zuletzt auch einige Winterreifenmodelle. 26 Zoll Räder bügeln Schlaglöcher besser weg laufen ruhiger. Zu guter Letzt machen sie das Velomobil auch etwas höher und geben ihm mehr Bodenfreiheit. Gerade bei Eis und Schnee ist Bodenfreiheit ein nicht wegzudiskutierendes Argument.

Bleiben wir noch kurz bei den Räder und zwar konzeptionell. Das Velayo hat starre Vorderräder und ein gelenkten Hinterrad. Dieses Konzept hat aus meiner Sicht zwei entscheidende Vorteile. Zum einen entfällt das Einstellen von Strutz und Spur, zum anderen fällt die ewig lange Antriebskette weg, da das linke Vorderrad angetrieben wird. Somit konnte, wie auf den Bildern zu sehen, eine standartkette verwendet werden. Das wiederum macht das Velayo im Gegensatz zu anderen Velomobilen sehr leise beim Fahren.

Ein weiterer, wenn auch für mich nicht so wichtiger Vorteil ist die Höhe und Breite des Velayo. Man ist mit den Autofahrern auf Augenhöhe und wird genauso gut wahrgenommen wie ein Auto. Ängstlichen Menschen kann das sehr hilfreich sein bei der Entscheidung ein Velomobil zu kaufen und zu fahren.
Zu guter Letzt ist es halt auch so, das Design des Velayo fanden wir, meine Frau und ich extrem ansprechend. Hat so etwas von dreißiger Jahre Rennwagen.

Klar, wo Licht ist, da ist auch Schatten. Der Vorteil der etwas voluminösen Karosserie ist gleichzeitig auch ein Nachteil. Manche Drängelgitter Poller sind so eng zusammen das ein Velayo (110 cm breit) nicht durch kommt. Auch im Parkhaus passt man nicht unter der Schranke durch. Transport im Kombi, keine Chance. Ein weiter Nachteil der hohen Karosserie ist der Einstieg. Man braucht schon lange Beine um über die Seitenrand beim Einstieg zu kommen. Auch muss man sich an die freistehenden Vorderräder erst gewöhnen, diese sieht man nämlich als Fahrer nicht so ohne weiteres. War jedoch für mich bisher kein Problem. Die freistehenden Räder haben jedoch noch einen kleinen Nachteil welcher nicht so offensichtlich ist. Es gibt im Innern keine Radkästen und somit auch keinen Platz für Zubehörteile wie Tacho, GPS usw..  

Das Fahrverhalten ist gutmütig und an die Hinterradlenkung gewöhnt man sich schnell. 11 Meter Wendekreis sind beachtlich, aber es gibt Velomobilen die das locker toppen.
So, nun noch die Frage nach der Geschwindigkeit. Also man ist in jedem Fall schneller als mit dem Rad oder Trike. So schnell wie Milan, DS, Mango usw. ist man natürlich nicht. Aber das hat auch einen Vorteil. Man ist dem Schnellfahren nicht verpflichtet. Das gutmütige Aussehen fördert nicht die Erwartungshaltung nach Highspeed.

Alles in Allem war das Velayo die richtige Entscheidung……. Ob es die endgültige bleibt warten wir ab, ich war ja schließlich auf der SPEZI in Germersheim und da gab es ja einiges Neues zu sehen, aber das folgt dann im nächsten Beitrag.


Mit Persenning

Im Dunkeln

Freie Sicht?

Gut im Schnee

Blick nach "Innen"